Übersicht über den Inhalt des Zettelkastens



Niklas Luhmann selbst hat keine Inhaltsübersicht des Zettelkastens angelegt (s. die detaillierte Beschreibung des Zettelkastens). Die vom NL-Archiv erstellte Übersicht orientiert sich an der von Luhmann durch die Nummerierung und entsprechende thematische Bezeichnungen vorgegebene Grundstruktur der Sammlung. Der Zettelkasten I enthält 108 Themenabteilungen, eine Bibliographie, ein Schlagwortregister sowie eine listenförmige Übersicht über die Abteilungen; der Zettelkasten II besteht aus 11 Themenabteilungen, die wiederum eine Reihe von Unterabteilungen aufweisen, sowie drei bibliographischen Abteilungen, eine Abteilung mit Publikationsentwürfen, vier Versionen eines Schlagwortregisters sowie eine Reihe kleinerer Spezialregister. Die editorische Inhaltsübersicht nimmt innerhalb der einzelnen thematischen Abteilungen auf Basis inhaltlicher Schwerpunktsetzungen Luhmanns auf den jeweiligen Zetteln (die häufig in überschriftenähnlicher Form erfolgt) eine weitere Untergliederung vor. Die Inhaltsübersichten führen solche Abteilungen bzw. Zettelfolgen als Gliederungspunkte auf, die eine kritische Zahl von Zetteln (in der Regel mehr als 10) zu dem im jeweiligen Gliederungspunkt genannten Thema umfassen oder aber ein wichtiges Thema behandeln. Die Auflistung der abteilungsinternen Gliederungspunkte erhebt also keine thematischen oder numerischen Vollständigkeitsansprüche. Die oberste Abteilungsebene wird unabhängig von der Zahl der Zettel aber immer aufgeführt.

Die vom NL-Archiv vorgenommene Hierarchisierung der Gliederungsstruktur ist eine editorische Entscheidung, die Ordnung der Sammlung selbst folgt keiner strikten Hierarchielogik. Deshalb ergibt sich aus der Nummernstruktur auch nicht immer eine konsistente Zuordnung zu einer bestimmten Hierarchiestufe der Gliederung (z.B. stehen in der editorisch konstituierten Inhaltsübersicht des ZK I die Gliederungspunkte 7,7e und 7,9 auf derselben Gliederungsstufe). Während im ZK I die Abteilungsnummern strikt von 1 bis 108 durchlaufen, hat Luhmann im ZK II eine davon abweichende Nummerierungslogik vorgenommen, bei der auch bis zu vierstellige Abteilungsnummern möglich sind, die durch ihre erste(n) Ziffer(n) eine thematische Zuordnung zu einer 'übergeordneten' Abteilung signalisieren (vgl. z.B. die Abteilung 3 zur Entscheidungstheorie). Dem Tatbestand der nichthierarchischen Ordnungsstruktur der Sammlung wird in der Edition des Zettelkastens durch eine von der Gliederung in Abteilungen u.U. abweichende Verknüpfung von Zetteln zu Zettelkomplexen Rechnung getragen, deren Konstitution allein über den Inhalt erfolgt. Hier findet sich eine Visualisierung dieser Zettelstränge und deren Einstiegspunkte. Diese Übersicht ist abhängig vom Stand der Edition der jeweiligen Abteilungen.

Die Inhaltsübersichten für beide Sammlungen sind über die obenstehenden Pulldown-Menüs separat anwählbar. Die einzelnen Gliederungspunkte sind als Hyperlinks angelegt, so dass durch ein einfaches Anklicken direkt zu der Ansicht des Einstiegszettels der jeweiligen Abteilung bzw. des Zettelkomplexes gesprungen werden kann. In den eckigen Klammern hinter den thematischen Überschriften wird die Zahl der Zettel genannt, die sich in der jeweiligen Abteilung bzw. dem Abschnitt befinden. Der Editionsfortschritt wird durch ein grünes Häkchen angezeigt: Abteilungen, die diese Kennzeichnung noch nicht aufweisen, sind noch nicht transkribiert und ediert, d.h. für diese Zettel ist zur Zeit nur die Faksimileansicht des jeweiligen Originalzettels verfügbar, die Nutzung der Navigationsmöglichkeit auf der Zettelseite beschränkt sich auf die physische Navigation von Zettel zu Zettel. Zusätzlich (und auch ohne vorherige Anwahl einer der beiden Übersicht) steht eine Suchfunktion zur Verfügung, so dass nur die jeweiligen Fundstellen in den beiden Übersichten angezeigt werden.